In fast jedem Schul- oder Lesebuch finden sich Gedichte von Ernst Jandl. Der Österreicher ist bekannt für seine experimentellen Lautgedichte, die dazu einladen, mit Sprache zu experimentieren. Jandl selbst bekräftigt die pädagogische Absicht, „Kindern durch diese Gedichte ein gewisses Gefühl für Poesie zu vermitteln, oder es in ihnen zu wecken, oder – besser noch – es ihnen zu bestätigen“.
Allgemeine Anmerkungen
Die Arbeit mit Gedichten eignet sich hervorragend, um die Bereiche Lesen, Sprechen, Schreiben, Zuhören und Sprachreflexion zu kombinieren. Dabei geht es natürlich weit über das auswendige Vortragen hinaus - handlungs- und produktorientiere Vorgehensweisen, bei denen szenische Umsetzung oder das Schreiben eigener Gedichte möglich sind, sind gefragt. Ernst Jandls Lautgedichte können ein guter Ausgangspunkt sein.
Bearbeitungsmöglichkeiten
Mit den verschiedenen Lautgedichten von Ernst Jandl lassen sich eine Vielzahl von Aktivitäten gestalten. Der erste Zugang zu Gedichten von Jandl kann als Alternative zum Lehrervortrag oder zur Lektüre durch die Schüler das Abspielen der Originalaufnahmen von Ernst Jandl sein (s. Material). Eine pantomimische oder szenische Umsetzung eignet sich bei manchen Gedichten als Bearbeitung gut ("Im Park" oder "fünfter sein"). Natürlich sollten im Laufe einer Unterrichtseinheit zu Ernst Jandl auch die komische Wirkung und die Gestaltungsmittel analysiert werden, um im Anschluss daran eigene Lautgedichte zu erstellen, zu gestalten zu präsentieren und zusammenzutragen (als Gedichtebuch oder Hörspiel).
Beispiele von Gedichten
Material
- Audio-Aufnahmen von Jandl: Ottos Mops, von Zeiten, Das öffnen und Schließen des Mundes
- Beispiele von Schülergedichten nach dem Beispiel von "ottos mops"
- Sammlung von Jandl-Gedichten in der Mediothek der AHS
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